Hinweise und Tipps zum Skiroller / Rollskilauf / Cross Skating

Das Laufen mit Skirollern ist das perfekte Sommertraining für alle Skilanglauf-Enthusiasten. Mit der entsprechenden Ausrüstung kannst du sowohl in der Klassischen und in der Skating Technik trainieren. Die muskuläre Beanspruchung ist vergleichbar mit der beim Skilanglauftraining.

 

Auf welchem Untergrund kann mit Skirollen gelaufen werden?

Das Fahren mit Skirollern kann nur auf sehr gut asphaltierten und glatten Wegen / Fahrbahnen erfolgen. Für das Fahren auf allen anderen Untergründen sollte auf Cross Modelle (siehe weiter unten) zurückgegriffen werden. 
Wenn das Streckenprofil oder der Streckenverlauf ein sicheres und sofortiges Bremsen erfordert, ist die Montage einer Skirollerbremse am Schuh nötig. Grundsätzlich sind alle Skiroller ohne Bremse ausgestattet und durch deren Anbringung am Schuh werden die Fahreigenschaften des Skirollers nicht negativ beeinflusst. 

  

Welche Ausrüstung wird zum Skiroller Fahren benötigt?

Bei der Auswahl des Skirollers solltest du auf reine Klassik oder Skating Skiroller zurückgreifen. Diese besitzen im Laufverhalten klare Vorteile gegenüber den für beide Stilarten konzipierten Kombimodellen.

Skirollerholm
Beim Rahmenmaterial der Skiroller kommt entweder Aluminium oder eine Composite Mischung zum Einsatz.
Der Aluminium Skirollerholm ist die preiswertere und robustere Alternative gegenüber der Composite Mischung aus Carbon, Holz, Kunststoff etc.. Letztere Variante vermittelt einen besseren Flex im Abdruck und ermöglicht somit ein sehr skiähnliches Laufgefühl.

Zudem gibt es beim Skirollerholm zwei unterschiedliche Konstruktionsmerkmale.
Variante 1: Der Holm ist komplett gerade, Räder und Bindung befinden sich auf einer Höhe.
Variante 2: Der Holm ist mittig leicht abgesenkt, wodurch eine besser Kippstabilität erreicht wird.

 

Welche Unterschiede gibt es bei den Skiroller Rädern?

Die Räder der Skiroller unterscheiden sich zum einen in der Härte der verwendeten Gummimischung und zum anderen in deren Durchmesser und Breite.
Bei den Skating Rollen hat sich ein Durchmesser von 100mm und eine Breite von 24mm als Standart etabliert. Alternativ kommen bei einigen Skiroller Modellen Räder mit 80 Millimeter im Durchmesser zum Einsatz. Diese richten sich vor allem Sportler, die einen großen Wert auf eine hohe Kippstabilität legen. Mit diesen erreichst du zwar bei gleichem Kraftaufwand nicht die Geschwindigkeit der 100 Millimeter-Rollen, jedoch besitzen diese eine bessere Kippsicherheit.

Die meisten Klassik Rollski Rollen bewegen sich im Durchmesser von 70 bis 80 Millimeter und in der Breite zwischen 38 und 55 Millimeter. Mit der damit verbundenen breiteren Auflagefläche wird ein sehr kippstabiles Führungsverhalten erzielt.

Bei den Gummimischungen gibt es Rollen mit hohen, mittleren und niedrigen Rollwiderstand. Als Faustregel gilt, je weicher der Rollengummi, desto höher der Rollwiderstand. Dieser geht allerdings mit einem höheren Verschleiß der Räder einher. Härtere Räder bieten im Gegensatz dazu einen geringeren Rollwiderstand und niedrigeren Verschleiß.

 

Wie ist ein Skirollerstock aufgebaut?

Rollskistöcke sind bis auf den fehlenden Einsatz des Schneetellers im Aufbau identisch mit dem der Skilanglaufmodelle. Der Winterteller weicht hier einer reinen Hartmetallspitze, die für den speziellen Einsatz auf Asphalt konzipiert ist. Alle führenden Hersteller (Fischer, KV+, Leki, 4KAAD) bieten mittlerweile ein Schnellwechselsystem an, mit dem im Handumdrehen der Langlaufteller gegen eine Rollskispitze (und umgekehrt) getauscht werden kann.

Das Herzstück eines jeden Stockes ist der Schaft. Dessen Eigenschaft wird maßgeblich durch den unterschiedlichen Carbongehalt beeinflusst. Je größer dieser im Schaft ist, desto härter ist der Skiroller Stock im Abdruck und umso direkter wird die Kraft ohne Verlust übertragen. Große und kräftigere Sportler greifen eher auf einen Rollskistock mit einem höheren Carbongehalt zurück, um die benötigten Steifigkeitswerte zu erhalten.

 

Welche Länge sollte ein Skirollerstock haben?
  • Skating: Körpergröße (cm) x 0,9 + 1 bis 3 cm = Stocklänge (cm)
  • Klassik: Körpergröße (cm) x 0,85 + 1 bis 3 cm = Stocklänge (cm)


Der errechnete Wert kann entsprechend der Fahrweise auf- oder abgerundet werden. In den meisten Fällen empfiehlt sich eine Aufrundung. Leistungsambitionierter Sportler nehmen tendenziell einen etwas längeren Stock, der mit höheren Krafteinsatz (längere Schubphase) gefahren wird. Kommt z.B. die 1/1er Technik öfter zum Einsatz bzw. wird mit höherer Frequenz gefahren, sollte der Stock nicht zu stark über dem errechneten Wert liegen. Ebenso spielt die Standhöhe auf dem verwendeten Skiroller/Cross Skate eine Rolle.

Möchtest du nur einen Stock für beide Stilarten benutzen, bietet sich ein Teleskopstock an. Dieser ist etwas schwerer, durch die variable Längenverstellung aber universell einsetzbar.

 

Was zeichnet Skiroller Schuhe aus?

Die Sommer Skirollerschuhe sind in ihrer Grundkonstruktion mit den Wintermodellen gleichzusetzen. Dank der zum Einsatz kommenden Materialien bieten sie dir aber eine höhere Atmungsaktivität und gewährleisten bei wärmeren Temperaturen ein angenehmes Fußklima im Schuh.
Die Skating Modelle besitzen eine höhere Stabilität im Sprunggelenk und eine steifere Schuhsohle für eine optimale Kraftübertragung.
Bei den Klassik Schuhen liegt der Fokus auf einer für den Bewegungsablauf notwendigen flexibleren Schuhsohle. Hier sind ebenfalls die Kombi Modelle (Skating/Klassik) aufgrund ihrer etwas besseren Stabilität eine sehr gute Wahl.

 

Was sind die Vorteile vom Nordic Cross Skating?

Mit Cross Skates oder Cross Skirollern kann das Trainingsgebiet noch weiter vergrößert werden. Hauptsächlich werden luftbereifte Modelle mit einem Raddurchmesser von 150 oder 200 Millimeter angeboten. Je größer das Rad, desto unebenere Wege können damit absolviert werden. Somit ist das Fahren auch auf befestigten Wald- und Wirtschaftswegen, sowie schlechten Asphaltstrecken möglich.

Die Cross Skates werden mit eigenem festen Schuhwerk und die Cross Roller mit speziellen Rollski- oder Langlaufschuhen gefahren. Letztere kommen damit dem Bewegungsablauf, ähnlich dem Skilanglauf, noch ein ganzes Stück näher.

 

Wie pflegt und wartet man Skiroller und Cross Skates?

Infolge nasser Wetterbedingungen kommt es bei der Wartung der Skiroller vor allem auf die Pflege der Kugellager an. Nachfolgend gibt es aus dem Hause Fischer dazu ein paar Tipps, welche Maßnahmen ergriffen werden können.

Kommt der Skiroller / Cross Skate bei feuchten bzw. nassen Bedingungen zum Einsatz, sollte dieser nach seiner Verwendung von Wasser und Schmutz befreit und gereinigt werden. Bitte hier keinen Hochdruckreiniger oder Reinigungsmittel verwenden.

Danach sollte man den Skiroller bei Raumtemperatur trocknen lassen. Nach einigen Stunden empfiehlt es sich, alle Räder von Hand mehrmals zu drehen. Anschließend etwas Schmiermittel auf die Außenseite der Kugellager tropfen bzw. sprühen und diese abermals von Hand mehrmals drehen. Dadurch kann sich das Schmiermittel verteilen und gut in das Kugellager eindringen.

Zu verwenden ist ein säure- und harzfreies Universal Schmiermittel. Fischer empfiehlt hier das Universalöl von Ballistol oder das HHS2000 von Würth. Beide enthalten keine Additive wie Rostlöser. Fischer rät eindeutig von Multifunktionsprodukte wie WD40 ab, da durch diese Mittel die Schmierung im Kugellager beeinträchtigt werden kann.

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