Climb the Goas 2019

am 12. August 2019

Gestern war es wieder mal soweit. Für mich war es der 4. Start zum Rennen auf die Gaisbergspitze. Anders als bei den Rennen zuvor, hatten wir strahlend blauen Himmel und sehr warme Temperaturen. ;)
Bei den Rennen 2014, 2016 und 2018 sind mir Bäche von Regenwasser auf der Strecke entgegen gekommen. Es gab, im Vergleich zum letzten Jahr, folgende Änderungen: Gerollert wurde in der klassischen Technik und für alle sind es 9 km zum Ziel, also kein Ende, für die Damen und der Jugend, an der Zistelalm nach bereits 6 km.
Da ich letztes Jahr meine bisherige Bestzeit von 56 Minuten um 5 Minuten verbessern konnte, und dass bei miserablem Regenwetter, war ich natürlich hoch motiviert, diese 51 Minuten ein weiteres mal zu unterbieten! Bei diesem schönen Wetter und meinem Trainingspensum müsste ich es doch schaffen, unter 50 Minuten zu kommen!!!

Gleich mal vorweggenommen: Ich schaffte es nicht! :( Aber mal von vorn:
Wir, meine Frau Heidi, meine Schwägerin Ruth und ich, sind schon am Samstag nach Salzburg gefahren, haben diese schöne Stadt ein weiteres mal besichtigt, sind mit einer Kutsche (Fiaker) gefahren, haben gegessen und in einem Hotel, bisschen außerhalb der Stadt, übernachtet. Die Zimmer waren ruhig, die Betten angenehm und der Schlaf erholsam. Gutes ausreichendes Frühstück gab es um 7 Uhr und im Anschluss daran haben wir uns auch schon auf den Weg nach Guggenthal gemacht. Da die Straße zum Ziel ab 9.30 Uhr gesperrt werden musste, wurde ich am Start mit Sack und Pack ausgesetzt, holte meine Startnummer ab und ging bisschen an den Parkplätzen entlang um mir die Konkurrenz in Augenschein zu nehmen. Um kurz nach zehn sind dann die ersten Gruppen der Radfahrer gestartet und um kurz vor halb elf standen ca. 55 Damen und Herren mit Rollski vor der Startlinie und warteten geduldig auf den Countdown.

Der Start verlief unspektakulär. Da ich in der hintersten Startreihe stand, hatte ich einen guten Überblick von dem, was alles vor mir geschah, hörte keine Flüche und sah keine Stockbrüche. Die Garmin zeigte mir, dass mein Puls schon beim Start auf 129 war!! Ich fand relativ schnell meinen Laufrhythmus, war aber nach 1:45 Min mit dem Wert schon auf 172, also voll im Laktat. Dieser stieg noch bis 176 an (mein Maximalpuls liegt bei 178) und blieb auch bis km 6 im über-170er Bereich. Bis km 3 versuchte ich an einem direkten Altersklassenkonkurrent dran zu bleiben, bei dem ich wusste, dass er unter 50 Minuten laufen kann, musste aber abreisen lassen, da mir das Tempo dann doch zu hoch war. Bis zur Zistelalm lief ich also nur im Laktat, bekam am einzigen Verpflegungspunkt einen Becher mit unbekanntem Inhalt gereicht und schob die folgenden ca. 150 Meter flach im Doppelstock. Dabei senkte sich erstmals mein Puls auf 160. Obwohl ich, gefühlt zumindest, schneller unterwegs war als letztes Jahr, war ich 1:50 Min, langsamer auf diesen ersten 6 km!???
Nach diesem kurzen Flachstück begann dann der steilste Abschnitt des Rennens und ich wurde immer langsamer, jetzt nicht nur, da es steigungsbedingt sowieso immer langsamer wird, sondern, weil mir irgendwie die Kraft fehlte, mehr Tempo zu machen. Schon hörte und sah ich, dass Markus auf der Überholspur sich daran machte, an mir vorbei zu „fliegen“.
(Kurz zu Markus: Letztes Jahr gab es „Skate The Ring“ erstmals in klassischer Technik, das heißt, dass diese 12 Runden, 51 km, komplett durchgeschoben wurden. Schon in der ersten Runde bildete sich ein „Zug“ aus ca. 6 Männer und einer Frau. Darunter auch Markus und ich. Dieser Zug hielt 8 Runden, bis er sich irgendwie auflöste. Zwei Runden musste ich alleine Laufen aber dann kam Markus und wir liefen die letzten beiden Runden gemeinsam, mit Abwechslung in der Führungsarbeit, wie das halt so gemacht werden sollte. Den Zielsprint gewann ich dann mit 1 Sekunde Vorsprung. Dieses Jahr wird „Skate The Ring“ wieder geskatet, aber mit einer Sonderwertung für Klassiker. Bis dato sind da aber nur Markus und ich fürs klassische gemeldet und wir werden gemeinsam das Duell wieder zum Leben erwecken.)

Der Vorsprung vom Markus erhöhte sich permanent und betrug maximal ca. 150 Meter aber ich bekam meinen Puls nicht mehr über 163! Dann sah ich das „1000 m“-Schild und plötzlich konnte ich Tempo aufnehmen. Rasant kam ich mit dem Puls wieder auf 176, hatte einen guten Rhythmus, wurde schneller und der Abstand verringerte sich Meter um Meter. 300 m vor dem Ziel überholte ich Markus, musste aber weiterhin Gas geben, weil er natürlich versuchte an mir dran zu bleiben. Es waren dann noch 2 Sekunden die ich ins Ziel rettete.
Trotz der wieder 56er-Zeit war ich froh, dieses „interne“ Duell gewonnen zu haben und konnte lächelnd Heidi in den Arm nehmen, meinen Chip und die Startnummer abgeben und mir im Biergarten ein Radler gönnen. Die Siegerehrung fand am Feuerwehrhaus beim Start statt. Zuerst kamen die Radfahrer dran und im Anschluss die Rollskiläufer. Da nur die 3 ersten jeder Altersklassen erwähnt wurden, fiel mein Name nicht und auch eine Medaille wurde mir nicht umgehängt. :(
Bin gespannt, ob CTG im nächsten Jahr wieder stattfindet?? Eigentlich wollte das Organisationskomitee schon dieses Jahr, bedingt durch den Dopingskandal, dieses Traditionsrennen nicht mehr starten, haben es sich zum Glück aber anders überlegt.
Wenn es stattfindet, bin ich wieder dabei! ;)

Climb the Goas 2019
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